6 minimalistische Regeln, durch die Ihre Blogartikel mehr Leser finden
Kürzlich haben wir einen Artikel veröffentlicht, was Sie tun können, wenn Ihnen die Blogpost Ideen ausgehen.
Und wir haben gezeigt, wie Sie mit einer Idee mindestens sieben neue Content Pieces kreieren. (Eigentlich sind es sehr viel mehr. Aber wer glaubt uns das …).
Doch ein Aspekt fehlt in unserer Bloggen-über-das-Bloggen-Triage.
Was tun mit der Sorge, dass wir etwas von uns preisgeben – und alle hämisch mit dem Finger auf uns zeigen, wie im Märchen von des Kaisers neue Kleider?
Und obwohl kaum jemand offen zugibt, dass er oder sie Angst hat – sie ist da.
Und sie beschränkt sehr real die Menge und die Qualität des Content, den wir produzieren.
Angst, sich zu blamieren ist für uns Solo-Unternehmer eine treue Begleiterin
So gerne ich Ihnen sagen würde, dass diese Sorge unbegründet ist … Sie wissen, sie ist es nicht. Denn wir starten irgendwann mit unserer Firma.
Und dann verändern wir uns und machen Dinge anders, besser oder verzichten ganz darauf.
Dieser Prozess hat einiges von Pubertät. Wir werden er-wachsen.
Und wenn wir all die Dinge, die wir heute anders machen schlimm fänden, wäre spontan eine Nation von Fremd-Schämern geboren. Was können Sie tun?
Lassen Sie uns Realität in die Dinge bringen. Mit sechs Tipps, die allesamt dazu beitragen, dass Ihre Artikel mehr Leser finden.
Und durch die Sie das gute Gefühl bekommen, auch als Anfänger einen ganz passablen Job zu machen.
Tipp #1 – Notwendig & Hinreichend.
Erinnern Sie sich noch an Ihren Mathematik-Unterricht in der Schule, wo Sie über Kurvendiskussion grübeln mussten?
In meinem Fall? Eine Katastrophe.
Doch die Kernidee ist Grundlage für eine einfache Formel, damit Ihre Blogartikel mehr Leser finden.
Ein Beispiel:
Unter welcher Bedingung darf jemand alleine Auto fahren? Mit 18 Jahren.
Mindestens 18 sein ist eine Bedingung für selbständiges Auto fahren. Jünger geht nicht, also ist es eine notwendige Bedingung.
Aber reicht das bereits aus?
Nein. Man muss auch einen Führerschein besitzen.
Jemand muss also 18 Jahre alt sein und einen Führerschein besitzen. Das ist eine hinreichende Bedingung, um alleine Auto fahren zu dürfen.
Im Falle unserer Blogartikel sieht das Ganze so aus:
Unter welcher Bedingung wird ein Blogartikel mehr Leser finden?
Wenn Menschen das Thema ansprechend finden (es für sie relevant ist, mehr dazu in Tipp #2.) Das ist definitiv eine notwendige Bedingung.
Reicht das bereits aus, damit Blogartikel mehr Leser finden?
Nein. Ein Artikel muss auch die Kriterien der leichten Lesbarkeit erfüllen. (Mehr dazu in den Punkten #3 und #4.)
Damit ein Blogartikel mehr Leser findet, muss er also relevant sein für die Menschen, für die er geschrieben ist (Ihre Zielgruppe). Und er muss leicht lesbar sein.
Das ist eine hinreichende Bedingung.
Zugegeben, Ihre Blogartikel schreiben sich dadurch noch nicht von selbst. Und auch mehr Leser für Ihren Blog finden sich nicht über Nacht.
Doch wenn Sie am Anfang nur zwei Bedingungen beim Erstellen von Blogartikeln im Kopf behalten müssen, wird alles leichter.
Sie fragen sich nicht ständig, was Sie im Hinblick auf SEO und Keyword Recherche, perfekte Überschriften und Zwischenüberschriften, fließende Übergänge und Sprungmarken, Call to action und … Sie verstehen mich.
Diese Dinge sind nicht unwichtig.
Doch wenn Sie diese Bedingungen zum Schreiben guter Blogartikel berücksichtigen, ist ein Großteil dieser Punkte immanent abgedeckt.
Cool? Cool.
Ihr Key Take away
Niemand bleibt dran, wenn Dinge GEWALTIG sind. Der Grund, warum unser Jogging-Equipment im Schrank vor sich hin dümpelt?
GEWALTIG.
Nicht Marathon denken, sondern 8 Minuten.
Schreiben Sie Relevantes für die Menschen, die Sie erreichen wollen.
Machen Sie Ihre Artikel leicht lesbar.
(Und ich verspreche, so kompliziert – siehe unten – ist es nicht …).
Tipp #2 – Basics & Grundlagen.
Sie fragen sich wahrscheinlich, was konkret die Menschen, die auf Ihrem Blog landen, lesen wollen?
Die Antwort: Starten Sie mit den Basics.
Fragen Sie sich: Was würde jemand fragen, der mein Angebot (meine Dienstleistung) braucht?
Und dann schreiben Sie darüber.
Ein Beispiel:
Nehmen wir an, Sie bieten Web- und Corporate Design Dienstleistungen an.
Wonach suchen Menschen im Zusammenhang damit?
Sind diese Menschen nah an einer Kaufentscheidung, fragen sie sich wie sie einen passenden Webdesigner finden.
Denn sie sind unsicher.
Sie sind verwirrt.
Und sie haben Sorge, auf schlechte Anbieter hereinzufallen.
Wenn Sie jetzt Informationen darüber geben, was man bei der Suche berücksichtigen sollte, worauf frau achten muss, was wichtig, was weniger wichtig ist – Voilà.
Sie zeigen auf diese Weise Ihre Expertise.
Doch was, wenn Menschen nicht nah an einer Kaufentscheidung sind?
Dann haben sie ein Problem. Diese Menschen finden ihre Webseite hässlich, wenn sie auf andere Webseiten schauen. Oder sie haben kaum Besucher.
Mit diesem Problem wenden sie sich vertrauensvoll an Google.
Sie sagen: Liebes Google, ich habe zu wenig [Kunden, Aufträge, Besucher, Käufe] über meine Webseite? Was kann ich tun?
Und was tun Sie? Sie geben Tipps, wie Frau das Problem lösen kann.
Ihr Key Take away
Stellen Sie sich beim Schreiben Ihrer Artikel Menschen vor, die Fragen zu Ihrem Thema (oder Angebot) haben. Dann beantworten Sie diese Fragen.
Damit erreichen Sie die 3% der kaufbereiten Kunden. Was für den Anfang eine exzellente Strategie ist. Und Kunden bringt. Ohne auch nur eine Winzigkeit verkaufen zu müssen.
Und Sie erreichen diejenigen, die mehr Informationen benötigen, um Sie evtl. im Laufe der Zeit, wenn alles passt …
Sie wissen schon.
Als Anfänger im Bloggen (und im Marketing) nicht-kaufbereite Kunden überzeugen zu wollen, gleicht einer Herkulesaufgabe.
Tun Sie das nicht.
Es geht auch anders.
(Hier mehr zu der statistischen Verteilung, speziell in Tipp #3: Was tun, wenn Sie kein Marketing mögen.)
Tipp #3 – Kurz & Knapp.
Für mich auch nach über 12 Jahren Erfahrung Bloggen ein eherner Grundsatz: Kein Artikel geht am selben Tag raus. Jeder Artikel wird editiert.
Dadurch vermeide ich fast automatisch Dinge, die Leser in die Flucht schlagen.
Was zum Beispiel?
Das sind in erster Linie episch lange Sätze, bei denen kein Mensch mehr weiß, wo der ursprüngliche Gedanke anfängt, wo er am Ende hinführen soll und was um Himmels Willen die Conclusio aus diesem Bandwurm ist, bei dem sich der geneigte Leser etwa in der Mitte fragt, was noch der Einstieg in diesen Satz war.
Erwischt.
Das ist ein Bandwurm.
Gehen Sie am nächsten Tag noch einmal über Ihren Text. Und kürzen Sie oder machen aus einem Satz mehrere.
Sie werden sich wundern, wie verändert Ihnen Ihr eigener Text nach 24 bis 48 Stunden vorkommt.
Ihr Key Take away
Die Konsumierbarkeit von Content spielt eine gewaltige Rolle, sollen Ihre Blogartikel mehr Leser finden. Und es ist der am leichtesten umzusetzende Punkt in unserer Liste.
Will heißen: Keine Bandwurmsätze.
Halten Sie es mit Agatha Christie. Die hatte definitiv jede Menge Leser.
Tipp #4 – Optik & Größe.
Sie lesen es womöglich immer wieder: Zwischenüberschriften sind wichtig. Und sie sind es. So wichtig, dass ich ganze Kurse nur zu diesem Thema belegt habe.
Erfolglos.
Denn da liegt definitiv nicht meine Stärke beim Schreiben.
Dennoch benötigen wir Zwischenüberschriften, weil es die Lesbarkeit steigert. Und die Menschen abholt, die erst alle Zwischenüberschriften lesen, um zu entscheiden, ob der Text interessant ist.
Sie glauben mir nicht?
Sagen Sie mir, ob Sie diese Geschichte zu Ende lesen … (durch Klick öffnet sich die Märchen-Webseite).
Der Text schreit förmlich: Ich bin schwer zu lesen. Deine Augen werden sich gewaltig anstrengen müssen, wollen sie diesen Zeilen folgen, ohne zu ermüden.
Das Ergebnis sind Absprünge.
Und Ihren Lesern ist der Grund noch nicht einmal bewusst.
Wenn Sie unsicher sind, wie Sie geeignete Zwischenüberschriften schreiben, starten Sie minimalistisch. Beispielsweise mit Zwischenüberschriften wie in diesem Artikel.
Ihr Key Take away
Ob Ihre Blogartikel mehr Leser finden hängt auch davon ab, wie Sie die äußere Form gestalten.
Nutzen Sie Absätze, Zwischenüberschriften und große Schrift. Nein, noch größer. Ernsthaft. Wie sehr sich die Schriftgröße auf die Lesbarkeit auswirkt bei Janett Reimann von Textschöpfung.de
Sie erklärt wunderbar, warum Webseiten mit kleiner Schrift wie ein Sehtest sind.
Tipp #5 – Wissen & Erfahrungen.
Wenn Ihre Selbständigkeit noch neu ist kann die Menge Ihrer Mitbewerber überwältigend scheinen. Wie können Sie sich unterscheiden, wo jeder sehen kann, dass Sie gerade erst starten?
Was könnten Sie potentiellen Kunden geben, was die nicht an anderer Stelle (besser) bekommen?
Viele Solo-Unternehmer lassen sich von diesem Gefühl lähmen. Bis zu dem Punkt, dass sie innerlich resignieren, weil die Menge an Content, die zu erstellen ist, schier erschlagend scheint.
Tun Sie das nicht.
Denn es gibt einen einfachen Wege, auch als Business-Anfänger das Vertrauen Ihrer Kunden zu gewinnen.
Auch wenn Ihre Firma neu ist, haben Sie Erfahrungen. Schreiben Sie darüber, beispielsweise
- durch eine Sammlung wohlüberlegter Posts, die eine Serie bilden.
- Mit einem Buch oder PDF, das das Thema Ihrer Expertise abdeckt.
- Ein Video oder Audio, indem Sie über Ihre Spezialität sprechen.
Jeder dieser Vorschläge kann mit wenig Aufwand erstellt werden. Besonders wenn Sie im Powerhouse, unserer Unternehmer-Community, Testläufe durchführen und Feedback zu Inhalt und Technik erhalten.
Ihre potentiellen Kunden müssen einen starken Eindruck davon bekommen, wer Sie sind und welches Level von Expertise zu haben.
Wenn Sie diese Arbeitsproben erstellen – auch wenn es für den Anfang nur wenige sind, trägt dazu bei.
Hier mehr dazu, nach welchen Informationen potentielle Kunden suchen: 8 Punkte, die Kunden wissen wollen, bevor sie kaufen.
Ihr Key Take away
Nicht jeder Kunde oder Klient sucht die absolute Expertin. Im Gegenteil. So wie nicht jeder Mensch einen Marathon laufen möchte, nur weil er sich Laufschuhe kauft.
Entscheidend ist, dass Sie überhaupt – in ansprechender Form – Ihre Erfahrungen und Ihr Wissen zeigen. Und Ihre Kunden werden entscheiden, ob das für sie passt.
Kostenlose Anleitung: Der Discovery-Bogen
Die Abkürzung, um die Abschlussquote Ihrer Verkaufsgespräche auf 72%-84% zu steigern, ohne manipulieren, Druck aufbauen oder sich verstellen zu müssen.
Tipp # 6 – Regelmäßigkeit & Routine.
Sie müssen Anbieter und Angebot kennen, bevor Sie kaufen. Das wissen Sie. Mit Kennen ist jedoch keineswegs eine enge Beziehung gemeint.
Diese Tatsache können Sie für Ihr Marketing nutzen.
Und damit Ihre Blogartikel mehr Leser finden.
Denn das menschliche Gehirn ist faul. Es liebt Vertrautes, Unbekanntes ist zu anstrengend. So werden uns Menschen allein dadurch sympathischer, dass wir sie öfter sehen.
(Es sei denn, sie haben sich wirklich böse in einen Fettnapf gesetzt. Aber lassen wir das für dieses Beispiel einmal außen vor.)
Das häufige Sehen sorgt für Vertrautheit und steigert die „Verarbeitungsflüssigkeit“ im Kopf.
Mehr dazu auf TelefonArt: Kommunikation mit Kunden: Einfach + schön= wahr.
In der Psychologie ist das Phänomen als „Effekt der bloßen Darstellung“ bekannt.
Folgendes Experiment belegt den Effekt:
Es wurden Lockvögel in eine Vorlesung geschleust. Sie redeten mit niemandem, beteiligten sich nicht, saßen einfach nur da.
Unterschiedliche Lockvögel nehmen unterschiedlich oft an der Vorlesung teil – zwischen 0 und 15 Mal.
Hinterher zeigt man den „echten“ Studierenden Fotos der Lockvögel und stellt die Frage, wie sympathisch sie die abgebildete Person finden.
Das Ergebnis: Je öfter ein Lockvogel einfach nur anwesend war, desto sympathischer und attraktiver erscheint er den anderen.
Warum ist das für Ihr Marketing wichtig?
Weil wir Solo-Unternehmer eine fast schon kollektive Schwäche haben. Wir geben auf, weil wir keine Ergebnisse sehen und denken, dass eine Strategie nicht funktioniert.
Das ist verständlich.
Und schade, weil Schreiben definitiv zu den Dingen gehört, die jedes Business weiter bringen können.
Ihr Key Take away
Dranbleiben und regelmäßig neuen Content zu produzieren ist gerade am Anfang entscheidend, damit sich Artikelmarketing für Sie auszahlt.
Zugegeben, das kann eine Herausforderung sein.
Doch es lohnt sich.
Zusammenfassung
Und hier haben Sie sie: Sechs minimalistische Regeln, durch die Ihre Blogartikel mehr Leser finden. Und Ihnen vielleicht einen einfacheren Zugang zu der Welt des Schreiben eröffnen.
Denken Sie daran, Sie können alles komplexer machen. Doch Sie müssen es nicht. Sie dürfen Schritt vor Schritt vorgehen.
Und was könnten Sie jetzt tun? Lesen Sie …
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