Schmetterlinge im Bauch. Essen ist unwichtig. Und die Welt ist rosarot. Wenn Sie sich selbständig machen, ist das wie die erste große Liebe.
Nein … es ist besser.
Nichts gegen Mann, Kinder oder beides.
Denn etwas mit den eigenen Händen und einer eigenen Vision aufzubauen hat etwas Magisches. Dieses Gefühl von Fähigkeit und unendlichen Möglichkeiten und Freude.
Doch auch diese Liebe kann am Alltag zerbrechen.
Die ganzen Pflichten. Und all die Träume, die irgendwie auf der Strecke bleiben. Bei uns war es irgendwann so weit. Wir hatten einen guten Start mit TelefonArt und Passion & Profit fing an, sich zu entwickeln.
Doch zwei Webseiten, Newsletter, Artikel, Kurse … irgendwann wurde es zu viel.
Viel zu viel.
Wir wollten keine 80 Stunden pro Woche arbeiten. Wir wollten reisen, leben, unser Leben genießen – und die sprichwörtliche Freiheit, die wir uns von unserem Business versprochen haben, auch genießen.
Doch das wurde immer schwieriger.
Nach ersten halbherzigen Outsourcing Versuchen mit Kräften im Haushalt stolperte ich über die „drei Listen zur Freiheit“ von Chris Ducker.
Chris Ducker ist ein erfolgreicher britischer Unternehmer.
Er arbeitet überwiegend mit Freelancern und freien Mitarbeitern. Das gibt ihm die Freiheit, sein Unternehmen erfolgreich zu machen UND ein Leben zu haben. Das klingt einfach.
Ist es in der Praxis aber nicht.
Für mich bedeutete es nicht nur, dass ich erhebliche Veränderungen vornehmen musste an der Art, unser Geschäft zu führen.
Ich musste MICH ändern, wollte ich mehr Spaß als Solo-Unternehmer.
O.k. … bei Mike & mir ist es kein echtes Solo, sondern eher ein Tandem. Dennoch gilt dieselbe Herausforderung.
Denn der Weg ein Unternehmen erfolgreich zu machen, so dass wir finanzielle Unabhängigkeit erreichen, liegt nicht darin, immer mehr zu arbeiten und fleißiger zu sein.
Genau dabei helfen die drei Listen zur Freiheit von Chris Ducker. Sie sind der 1. Schritt in Richtung Outsourcing, denn Sie müssen wissen, WAS Sie abgeben wollen.
Wobei es sinnvoll ist, wobei nicht – und was ein echtes Problem sein würde, wenn Sie es outsourcen. Nur dann steigern Sie Ihre Produktivität – und Ihren Umsatz.
Wenn Sie diese Übung ebenfalls machen wollen, hier ist sie.
Schritt #1: Notieren Sie Aufgaben, die Sie nicht mögen.
Nehmen Sie ein Stück Papier (oder Computer, oder Workflowy) und erstellen Sie drei Spalten.
In die erste Spalte schreiben Sie diejenigen Aufgaben, die Sie im normalen Tagesgeschäft erledigen müssen und die Sie absolut nicht mögen. Das können umfassende Aufgaben sein, das können aber auch relativ kleine Aufgaben sein.
Schritt #2: Notieren Sie Aufgaben, die Sie nicht können.
Schreiben Sie in die zweite Spalte diejenigen Aufgaben, mit denen Sie Probleme haben.
Dieser Schritt kann trickreich sein.
Denn als Solopreneur denken wir zuweilen, wir können die Dinge besser und schneller als andere. Ganz einfach, weil wir keinen echten Vergleich haben. In diese Kategorie gehören häufig technische Dinge.
Beispielsweise eine Landing-Page erstellen. Einen Blogbeitrag formatieren. YouTube Videos schneiden. Die Webseite updaten (yep, das ist wichtig ;)).
Machen Sie sich keine Gedanken darüber, ob diese Liste vollständig ist. Es ist normal, dass im Laufe der Zeit neue Dinge hinzukommen.
Schritt #3: Notieren Sie Aufgaben, die Sie nicht erledigen sollten.
Da stellt sich zuerst die Frage: Was sind das für Aufgaben?
Hier ist der Punkt: Sie sind der Kopf Ihrer Firma und das bedeutet, dass Ihre Ideen – Ihr IP (Intellectual Property) – die Grundlage für den Erfolg Ihrer Selbständigkeit ist.
Und auch für mehr Zufriedenheit oder Spaß als Solo-Unternehmer.
Weil Sie sich ausleben können und weil es finanziell gut läuft. Doch dafür benötigen Sie Zeit. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie möglichst schnell damit anfangen in Ihrer Arbeit Dinge nicht mehr zu tun, um diese Zeit freizuschaufeln.
In die dritte Spalte schreiben Sie all diese Aufgaben.
Selbst wenn Sie eine Aufgabe mögen, fragen Sie sich: Ist das die beste Verwendung für meine Zeit?
Und das sind sie. Ihre drei Listen zur Freiheit.
Sie sind der rote Faden, um in Ihrem Geschäft produktiver zu werden. Und um mehr Zeit zu gewinnen für die Dinge, die wirklich wichtig sind.
Hier ein Beispiel:
Es ist sinnvoll, diese Listen etwa ein bis zwei Mal im Jahr zu überprüfen. Deshalb ist es auch kein Beinbruch, wenn sie nicht perfekt ausgefüllt sind. Denn die Aufgaben, die wichtig sind, können sich ändern.
Das hängt von Ihren Zielen ab und was Sie in dem Geschäftsjahr erreichen wollen.
Liste #1: Was ich nicht mag.
- Immer wieder dasselbe schreiben: Normalerweise sind es dieselben 10 – 15 Anfragen, die sich immer wiederholen. Beispielsweise Fragen zu Aktionen, Webcasts, Terminen …
- Social Media Updates. Ich mag es, mit Lesern und Kunden zu interagieren. Aber ich habe keine Lust Posts herauszusuchen und mich mit neuesten Algorithmus Änderungen vertraut zu machen.
Liste #2: Was ich nicht kann.
- Grafik Design, wie Logos, Banner, Fotos für Social Media und Kurse.
- Webseiten Design. Ich bin Unternehmer, kein Programmierer oder Designer.
Liste #3: Was ich nicht tun sollte.
- Blogartikel einfügen. Ich erstelle unseren Content. Aber ich kümmere mich nicht um den Input des Textes inklusive Fotos, Grafiken, optische Überarbeitung etc.
- Recherche. Ich kann Stunden im Internet verbringen und es als „Arbeit“ deklarieren. Und habe dennoch nicht die Informationen, die wichtig sind.
Wir sind noch nicht an der Stelle zu sagen: Jetzt hat unsere Firma exakt die Struktur, die wir uns wünschen. Doch wir nähern uns an. Wir sind dabei, ein Netzwerk zuverlässiger Freelancer aufzubauen, die je nach Aufgabe, gezielt (und gerne) für uns arbeiten.
Das betrifft die Erstellung neuer Logos oder neuen Webseiten Designs. Das betrifft die Umsetzung des Designs und Maintenance. Und technischen Support für die Mitglieder im Powerhouse.
Outsourcing gibt uns mehr Freiheit als fest angestellte Mitarbeiter.
Doch das hat gedauert.
Drei Fragen, die Sie sich beantworten sollten, wenn Sie darüber nachdenken, Arbeit outzusourcen.
Wenn Sie es leid sind, alleine zu gehen ...
Für viele Fragen als Business-Inhaber gibt es keine Kurse und auch keine FAQ’s. Deshalb haben wir eine Community aufgebaut, wo Sie genau die Dinge ansprechen können, die Ihnen wirklich am Herzen liegen.
Frage 1: Wann ist der richtige Zeitpunkt Arbeit outzusourcen?
Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort. Denn es hängt davon ab, was Sie mit Ihrer Firma erreichen wollen. Oder genauer: Wie viel.
Es kostet genauso viel (oder wenig) Arbeit, ein fünf-stelliges Einkommen zu erzielen, wie ein sechs-stelliges.
Deshalb als Daumenregel eine Beobachtung, die sich für uns immer wieder bestätigt hat:
- Starten Sie früh damit, Dinge abzugeben, denn es ist eine Umgewöhnung, das zu tun. Starten Sie mit Arbeiten im Haushalt. Das kann auch bedeuten, dass Sie Services nutzen wie Einkaufs- oder Wäscheservice. Ziel ist es, die eingesparte Zeit für Wichtiges in Ihrem Business einzusetzen.
- Tragen Sie die Zeit, die Sie dadurch einsparen, in Ihren Kalender ein.
- Tun Sie in dieser Zeit Dinge, die in Ihrem Business zu einer Verbesserung führen. (Das beinhaltet auch Weiterbildung.)
Hier ein Leitfaden Outsourcing bei Stephan Ochmann.
Frage 2: Ist es Zeitersparnis oder gewinne ich mehr Spaß als Solo-Unternehmer?
Damit sind wir beim Titel dieses Blogposts. Denn die Freude und Motivation als Selbständiger zu behalten ist wichtig. Und wir gewinnen nicht mehr davon, wenn wir mehr arbeiten.
Viele Menschen delegieren nicht, weil sie denken, sie machen eine bestimmte Arbeit schneller. Und das trifft auf einige Arbeiten zu.
Doch es geht nicht nur um die tatsächliche Zeit, die Sie gewinnen können.
Es geht um die gefühlte Freiheit.
Beispielsweise, sich auf eine wichtige Aufgabe konzentrieren zu können. Und zu wissen, dass Ihre Inbox nicht überquillt.
Sie kennen den Spruch: Selbst & ständig. Mit Unterstützung – egal wie groß oder klein – vermeiden Sie langfristig ein Gefühl von Burnout und Langeweile. Und gerade, wenn man noch ganz allein arbeitet, ist das eine gute Gelegenheit für Austausch mit jemandem.
Frage 3: Benötigen Sie jemanden für eine Aufgabe oder für eine Rolle?
Ein Wort der Warnung: Sie kennen den Spruch von der „eierlegenden Wollmilchsau“. Als ich noch Recruiting Manager war, machte uns der Wunsch nach selbiger auf Kundenseite das Leben schwer.
Will heißen: Es gibt niemanden, der alles kann, was Sie benötigen.
Keine VA (Virtual Assistant) mit Superkräften.
Und Sie machen sich und Ihrem neuen Mitarbeiter oder Ihrer neuen Mitarbeiterin das Leben schwer, wenn Sie so jemanden suchen. Es gibt eine Reihe von Aufgaben, für die Sie Spezialisten benötigen.
Und Sie benötigen Generalisten.
Fragen Sie sich, was Sie wollen. Und was Sie brauchen.
Wollen Sie jemanden, der ständig verfügbar ist, sind Sie womöglich mit einer Vollzeit-Kraft sicher besser bedient als mit Freelancern. Doch die Arbeit mit externen Kräften hat ihren Reiz.
Zusammenfassung
Es gibt viel, dass Sie tun können, um mehr Spaß als Solo-Unternehmer zu haben. Die Zusammenarbeit mit externen Mitarbeitern, also das Outsourcing von Arbeit ist eine solche Sache.
Sie gewinnen dadurch nicht nur ein paar Stunden (oder Tage) mehr in Ihrer Arbeitswoche.
Sie gewinnen ein größeres Gefühl von Unabhängigkeit und halten die Motivation für Ihre Kernaufgaben aufrecht.
Und was könnten Sie jetzt tun? Lesen Sie …
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