7 Warnzeichen, dass Sie noch nicht die richtigen Kunden gewinnen

von , zuletzt aktualisiert am 07. September 2022

Wenn Sie gerade erst als Solo Unternehmer starten, fragen Sie nicht, ob Sie die richtigen Kunden gewinnen. Oder ob es Wunschkunden sind.

Die Kriterien lauten schlicht: Jemand mit einem Puls und einer Kreditkarte.

Doch irgendwann lässt die anfängliche Begeisterung als Gründer nach.

Kundenwünsche werden ungewöhnlicher, umfangreicher oder sind schlicht nicht erfüllbar.

Und Sie fragen sich: Muss es so sein?

Nein. Muss es nicht.

Gut möglich, dass Ihre Firma die erste Kurskorrektur benötigt.

Wir zeigen worauf Sie achten müssen, damit sich der Spaß schnell wieder einstellt.

Legen Sie die Spielregeln fest – Ihre Spielregeln

Sie haben als Unternehmer oder Freiberufler keine Vorgesetzten mehr. Aber viele Chefs – Ihre Kunden. Wenn Sie es zulassen. Falls Sie jetzt sagen, das ist nicht schlimm, die geneigte Kundin ist Königin gebe ich zu bedenken:

Ihre Kunden können nicht sagen, wie es zu gehen hat.

Ihre Kunden wollen etwas von Ihnen. Oft wollen sie das gestern, sofort, dringend. Dagegen ist nichts einzuwenden. So ist das mit Kunden.

Wenn wir die Kunden sind, ist das manchmal ebenso.

Ihre Kunden verlangen nicht deshalb ungewöhnliche, schwierige oder Zum-Haare-Raufen-schräge-Dinge, weil sie Sie ärgern wollen. Sie tun das, weil Sie es ermöglichen.

Was ist die Lösung? Spielregeln. Und zwar lange bevor Kunden schwierig werden.

Woran erkennen Sie, dass Sie noch nicht die richtigen Kunden gewinnen?

Ich hatte gehofft, dass Sie fragen …

Spätestens, wenn Sie mehr vom Urlaub als von der nächsten Marketing-Aktion träumen, wird es Zeit, sich wie der Boss zu verhalten.

Und genau das fällt vielen oft schwer.

Hier sieben Warnzeichen, dass Sie noch nicht die richtigen Kunden gewinnen.

# 1 – Sie wissen nicht genau, wer Ihre Kunden sind – und wer nicht

Das ist der Hinweis, dass Sie Ihre Zielkunden herausfinden sollten. Doch das ist nicht immer leicht, besonders zu Beginn der Selbständigkeit.

Falls das schwierig ist legen Sie zuerst fest, mit wem Sie nicht arbeiten wollen.

Es ist Ihre Firma, Sie machen die Regeln.

Sie dürfen nicht nur festlegen, mit wem Sie nicht arbeiten wollen – Sie sollten es sogar. Schreiben Sie es auf. Dann müssen Sie nicht bei jeder neuen, merkwürdigen Bitte oder Anfrage überlegen:

Ist das überhaupt ein echter Kunde?

Und wie weit muss ich mit meiner Beratung, Preiselastizität, Zugeständnissen gehen? Für uns sind diese Kriterien mittlerweile eng. Sehr eng.

# 2 – Sie geben Kundenservice an Nicht-Kunden

Kundenservice ist Service an bestehenden Kunden. Kunden sind diejenigen, die gekauft haben. Geben Sie Kundenservice an Nicht-Kunden ist das keine schlechte Dienstleistungseinstellung.

Es ist falsch.

Es gibt Menschen, die Ihnen die sprichwörtliche Kauf-Karotte vor die Nase halten und dann nicht kaufen. Was nicht schlimm ist, wenn Sie wissen, wie Sie das erkennen. 

Verlagern Sie mehr Aufmerksamkeit auf aktuelle Kunden. Suchen Sie das Gespräch mit ihnen.

Dann wissen Sie sofort, wen Sie gewinnen wollen und wen nicht.

# 3 – Sie verhalten sich nicht wie der Boss

Es ist Ihre Firma. Verhalten Sie sich wie der Boss. Gerade Frauen wird leicht bossyhaftes Verhalten vorgeworfen. Weshalb sie zuweilen zurückhaltend oder vorsichtig auftreten.

Tun Sie das nicht.

Es geht nicht darum, die Domina herauszukehren.

aber Sie sollten die Position ausfüllen, die in Ihrer Firma für Sie vorgesehen ist. Mehr dazu in dem Buch der COO von Facebook, Sheryl Sandberg.

Treten Sie mit gesundem Selbstbewusstsein auf. Denn auch das wirkt auf Kunden überzeugend.

# 4 – Sie nehmen Baustellen einfach hin

Es ist in Ordnung, wenn Sie nicht alles wissen. Es ist in Ordnung, wenn immer irgendwo etwas ist, was verbessert werden kann. Das ist normal. Aber es ist wichtig zu wissen, was Sie anpacken müssen.

Machen Sie nicht die Augen zu vor den Dingen, die NICHT funktionieren, weil sie Sie frustrieren.

Machen Sie sich klar, dass Erfolg in Wellenbewegungen voran geht.

So lange Sie an den richtigen Dingen arbeiten, wird es voran gehen.

Nur eben nicht linear.

# 5 – Sie investieren nicht in sich

Von Angestellten wird selten gefordert, sich weiterzubilden. Wenn Sie eine Firma leiten, haben Sie plötzlich ganz andere Anforderungen.

Sie müssen Dinge können, die vorher keine Rolle spielten.

Deshalb müssen Sie Zeit für Weiterbildung planen. Wenn Sie die wichtigen Bereiche Ihrer Firma nicht im Auge haben, werden Sie früher oder später eine böse Überraschung erleben.

Erstellen Sie eine Liste von Dingen, die Sie lernen wollen. Lassen Sie keinen Tag vergehen, an dem Sie nicht wenigstens einen Artikel oder einige Seiten in einem Buch lesen.

# 6 – Sie nehmen keine echte Auszeit

Achten Sie auf eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Tun Sie Dinge, die Ihnen Freude bereiten. Gehen Sie ins Museum, auf ein Rockkonzert, zur Kosmetikerin.

Das ist das beste Rezept gegen Stress.

Machen Sie Sport. Sie können nicht regelmäßig gute Leistungen bringen, wenn Sie nicht fit sind. Das ist der eine Aspekt.

Doch der andere lautet: Die besten Ideen kommen beim oder nach dem Sport. Die Kreativität wird angeregt, Sie bauen Stress oder Ärger ab.

Plus – es steigert nachweislich das Selbstbewusstsein.

Denken Sie daran, Produktivität im Home-office startet mit dem Selbstmanagement.

# 7 – Sie betrachten Ihre Firma nur als Broterwerb

Es geht nicht nur um den Broterwerb, wenn Sie eine Firma gründen. Es gibt einen Grund dafür, dass Sie nicht (mehr) angestellt sein wollen. Der wichtigste lautet: Sie wollen ihr Potential ausleben.

Sie wollen sehen, was für Sie möglich ist.

Wenn wir auf andere schauen, die scheinbar erfolgreicher sind als wir, sagen wir oft: Die hatte Glück. Oder: Der hat Talent.

Doch selbst wenn es so wäre – was wir nicht wissen – was nützt es uns?

Das einzige, was etwas nützt, ist jeden Tag für unseren Traum zu arbeiten. Ist es leicht? Nein. Aber es wird leichter, wenn Sie Ihre eigenen Spielregeln haben.

Zusammenfassung

Wenn Sie viel arbeiten sich aber mehr und mehr ausgebrannt fühlen und Ihr Einkommen nicht da ist, wo Sie es sich vorstellen, könnte es daran liegen, dass Sie noch nicht die richtigen Kunden gewinnen.

Und das ist normal. Denn die Dinge ändern sich, je länger Sie selbständig sind.

Es lohnt sich, hier hinzuschauen, denn mit den richtigen Kunden fällt das Verkaufen leichter, können Sie höhere Preise erzielen und Ihr Business leichter in die Richtung bewegen, die Ihnen vorschwebt.

 

 

 

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Andrea Lekies

Hallo, ich bin Andrea und habe Passion & Profit 2012 ins Leben gerufen. Ich bin der Nerd, der lieber über Verkaufen & Businessaufbau schreibt, als shoppen zu gehen. Aber die meiste Zeit treffen Sie mich in unserer Unternehmer-Community Powerhouse... Folgen Sie uns auf Pinterest