Die 6 Kniffe meiner Mutter, Dinge zuverlässig geregelt zu bekommen

von , veröffentlicht am 03. August 2021

Meine Mutter war … besonders.

1941 geboren. Und leider vor drei Jahren verstorben. Mit über 60 begann sie noch mit dem Inline Skating. Und sie strich schon mal eine Küche an einem Vormittag.

Wahrscheinlich in High Heels.

In unserem Garten steht ein Rosenstrauch am äußersten Zipfel mit Blick auf das Meer.

Ich dachte mir, das würde ihr gefallen und habe ihn gepflanzt.

Doch sie war vor allem schmerzhaft pragmatisch, was erhebliche Auswirkungen auf ihren Arbeits-Output hatte.

Tim Ferris wäre von ihr beeindruckt gewesen, da bin ich sicher.

In der absoluten Wohnungskrise, als in Münster für Studenten wirklich kein Schuhkarton zu finden war, fuhr sie mit mir zur Besichtigung eines WG-Zimmer.

Vollkommen uncool in diesem Alter. Aber ich bekam das Zimmer.

Sie ließ sich einfach nicht davon abhalten, dass es einen guten Eindruck machen würde, wenn sie mich begleitete.

(Sie stieg nebenbei in der Beliebtheit stetig, weil sie regelmäßig mit üppigen „Fresspaketen“ kam.)

Doch sie hatte noch mehr auf Lager, um große Dinge, die sich unmöglich bis aussichtslos anfühlten, auf wundersame Weise zu bewältigen.

Hier sechs ihrer Tricks:

Fang an. Irgendwo.

Als Kind war ich nicht besonders ordentlich und das ist eine gewaltige Untertreibung. Meine Mutter sagte mir immer, wenn sie wollte, dass ich aufräume.

Beispielsweise meinen Kleiderschrank.

Doch ich wusste nie, wo ich starten sollte. Wie sollte ich diese Kleider-Knäule entwirren?

Ich verbrachte viel Zeit damit, mir zu überlegen, wo ich anfangen sollte, oder was der beste Weg wäre – anstatt einfach loszulegen.

Meine Mutter hingegen schaute in den Schrank, deutete auf ein Regal und sagte: Lass uns das hier nehmen.

Dann räumten wir es auf und sie zeigte auf das nächste Regal.

Und der Schrank machte im Handumdrehen Marie Kondo Ehre.

Es ist viel leichter, irgendwo zu starten und etwas im Nachhinein zu korrigieren, als nicht zu starten und sich in endlosen Gedankenpirouetten zu drehen.

Anstatt darüber zu grübeln, wie die Sache denn perfekt wird, sollten wir sie einfach tun. Um am Ende festzustellen, dass es so schlimm gar nicht war.

Ein großer Unterschied für das Ergebnis …

Setze sinnvolle Zeit-Blöcke.

Wenn sich meine Mutter etwas vorgenommen hatte, plante sie es. Nicht aufwendig, kein super-ausgeklügeltes System à la Dave Allens „Getting things done“, mit dem sie sich selbst steuerte.

Sie sagte einfach:

Die Terrasse hat Grünspan. Kommenden Freitag hole ich aus dem Baumarkt das Reinigungsgerät.

Und das war es.

An dem Tag nahm sie sich nichts anderes vor. Sie fuhr in den Baumarkt, säuberte unsere Terrasse und fertig.

Die Arbeit auf einen Termin zu legen ist eine Sache. Und jedem leuchtet ein, dass die Dinge eher erledigt werden, wenn Sie terminiert sind.

Doch genauso wichtig sind sinnvolle Zeitblöcke.

Und zwar so viel Zeit, dass man einen überschaubaren Teil erledigen kann, ohne sich dabei zu übernehmen.

Denn gerade wenn wir kreative Arbeit leisten benötigen wir Phasen der Erholung, in denen unser Gehirn auftanken kann.

Ohne diese Zeiten brennen wir aus. 

Champagner Baby!

Meine Mutter hatte ein Faible für Champagner. Und sie belohnte sich nach einem Arbeitstag damit und betrachtete, was sie geschafft hatte. Ich sage ja, sie war besonders …

Sie müssen natürlich keinen Champagner als Belohnung wählen. Es darf auch etwas anderes sein.

Aber was es auch ist, es ist wichtig, sich anzuschauen, was wir bereits geschafft haben, gerade wenn es ein größeres Projekt ist.

Denn wir sehen oft nur, was wir noch nicht geschafft haben. Und sind dadurch so demotiviert, dass wir nicht wirklich weiterkommen.

Anerkennung ist ein wichtiger Schritt.

Und den vergessen wir oft, weil es für uns so selbstverständlich geworden ist, dass wir funktionieren.

„Eigenlob stinkt“ ist eine Formulierung, die wir sicherlich alle kennen. Doch es ist mehr als gesund seine eigenen Fortschritte zu sehen und zu würdigen.

Die Cliffhanger Methode.

Meine Mutter war immer berufstätig.

Und das bedeutete, dass mein Vater und ich ganz selbstverständlich im Haushalt mithelfen mussten.

Jeder hatte seine Aufgaben und meine Mutter choreographierte die Dinge, die am nächsten Tag getan werden mussten, jeweils am Vorabend.

Wollte ich am nächsten Tag eine warme Mahlzeit, musste ich Kartoffeln schälen oder noch etwas einkaufen.

Wollte ich, dass meine Lieblingsjeans gewaschen war, musste ich die Wäsche aufhängen.

An dieser Vorgehensweise funktionierten zwei Dinge:

Sie gab uns einerseits spezifische, kleine Dinge zu tun, die uns nicht überfrachteten.

Und sie gab den genauen Zeitpunkt an, an dem sie gemacht werden mussten. Wir waren also „accountable“.

Denn die Dinge mussten getan werden, sonst hätte es Konsequenzen gegeben. Entweder keine Lieblings-Jeans oder keine warme Mahlzeit.

 

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Have fun.

Meine Mutter liebte das Leben. Meine Eltern sind viel gereist und oft sagte sie: Das Leben ist zu kurz, um sich zu ärgern.

Leider hat sie sich viel zu oft über mich ärgern müssen, aber das ist wohl so eine Mutter-Tochter-Sache.

Doch das bedeutete, dass sie auch „dröge“ Arbeit spaßig machte.

Beispielsweise, indem sie Musik hörte. Ich erinnere mich noch an ihr Lieblingsmusical „Hair“. Meine Eltern sind sogar zur Live-Aufführung gegangen.

Und auch wenn Musik für unsere Arbeit als Dienstleister nicht immer passt, können wir dennoch den Faktor der „Gamification“ nutzen.

Beispielsweise indem wir in eine Art „Wettkampf“ mit uns selbst gehen.

Wenn Sie einen Blogartikel schreiben wollen, können Sie sich eine bestimmte Zeit setzen, in der Sie den Artikel fertig stellen wollen.

Wenn Sie an etwas kniffligem Arbeiten, nutzen Sie die Timer-Methode, um dran zu bleiben.

Oder wetten Sie mit jemandem.

Das spielerische Element bei der Arbeit funktioniert deshalb so gut, weil Belohnung zentraler Bestandteil eines jeden Spiels ist.

Belohnung in dem Falle, dass wir beenden, was wir begonnen haben.

Probieren Sie es aus, es funktioniert.

Geh` zusammen.

Wir Solo-Unternehmer sind, wie das Wort schon sagt, die meiste Zeit allein. Aber gerade wenn es sich um große, überfrachtende Projekte handelt, kann das absolut zermürbend sein.

Da hilft die Gemeinschaft von anderen.

Das ist ein Grund, warum wir unsere Unternehmer-Community Powerhouse gegründet haben. Denn ein Business aufzubauen ist eines dieser großen, manchmal zermürbenden Dinge.

Wir lernen gemeinsam. Und wir arbeiten in kleinen Mastermind-Gruppen gemeinsam daran, die Sichtbarkeit eines jeden durch konkrete Maßnahmen zu steigern.

Aber noch etwas ist wichtig … Erfolge nicht ganz allein feiern zu müssen.

Denn das ist genauso blöd, wie in Krisen alleine zu sein.

Zusammenfassung

Es gibt diese Dinge, die uns in unserem Business groß und schier unmöglich erscheinen. Die überwältigend sind. Und da hilft es nicht, dass wir hören: Brich es herunter in kleine Schritte. 

Das wissen wir bereits.

Und wäre es so einfach umzusetzen, hätten wir es längst getan. Unser Kopf ist es, der uns da so oft einen Streich spielt, weil er eben seinen eigenen hat …

Manchmal hilft es, sich an die ganz einfachen Basics zu erinnern.

 

 

Und was könnten Sie jetzt tun? Lesen Sie …

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Andrea Lekies

Hallo, ich bin Andrea und habe Passion & Profit 2012 ins Leben gerufen. Ich bin der Nerd, der lieber über Verkaufen & Businessaufbau schreibt, als shoppen zu gehen. Aber die meiste Zeit treffen Sie mich in unserer Unternehmer-Community Powerhouse... Folgen Sie uns auf Pinterest